LUX – Interaktive Installation für eine Schauspielerin

mit Brigitte Urhausen
Musée Drai Éechelen Luxembourg
Textfassung aus der Tod und das Mädchen 1-5 / Prinzessinendramen – Jackie von Elfriede Jelinek

Die interaktive Rauminstallation für eine Schauspielerin ist ein aus einzelnen Stahlkonstruktionen konzipierter in sich geschlossener
Kubus mit der Grundfläche von 300 cm x 300 cm und einer Höhe von 300 cm, der auch wahlweise auf eine Grundfläche
von 400 cm x 400 cm erweitert werden kann.
Der Kubus besteht aus einzelnen untereinander kompatiblen Wandelementen mit dem Format 100 cm x 300 cm, in die jeweils mit Operafolie bespannte Projektionsflächen eingebaut sind.
In den begehbaren Deckenelementen sind die sogenannten Oberlichtkonstruktionen montiert und in die mit Gitterrosten belegten Bodenelemente ist das Boden- bzw. Basislicht installiert. Der Innenraum des geschlossenen Kubus ist die reale Spielfläche und somit der Bühnen- und Aktionsraum für die Schauspielerin, die von zwei diagonal angebrachten Videokameras medial erfasst wird.
Die Videokameras sind an jeweils zwei sich gegenüber an den Deckenelementen angebrachten Videobeamern angeschlossen.
Damit wird das Spiel der Schauspielerin simultan auf die jeweils gegenüber liegenden Wandelemente ganzflächig projiziert. Gleichzeitig werden auch die projizierten Bilder von den Videokameras eingefangen, sodass die Betrachter von außen eine Multiplikation der medial erstellten Bilder sehen. Zusätzlich kann der Zuschauer die Schattenrisse der Schauspielerin, erzeugt durch die in Boden- und Deckenelementen eingebauten Lichtkonstruktionen, bestehend aus regelbaren Neonleisten und Hallogenflutern, die unterschiedlich farbig eingefärbt sind, als Realbild in der medialen Projektion wahrnehmen. Original ist der von der Schauspielerin gesprochene Text, der durch den Kubus als quasi Resonanzkörper verstärkt nach außen dringt. Dadurch entsteht für die Betrachter und Zuschauer ein Wechselspiel von virtuell erzeugten visuellen und real produzierten akustischen Wahrnehmungen. Realität und Fiktion stehen somit in Wechselwirkung und verschwimmen zu einem sinnlich erfahrbaren Gesamterlebnis.

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