Pallas Athene weint

Oper in 1 Vorspiel und 3 Akten von Ernst Krenek
Neue Oper Wien im MuseumsQuartier Halle E Wien
Musikalische Leitung: Walter Kobéra
Regie: Christoph Zauner
Bühne: Jörg Brombacher
Kostüm: Mareile von Stritzky
Lichtdesign: Norbert Chmel
Chor: Michael Grohotolsky

Wiener Kammerchor
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich

Mit: Mareike Jankowski, Megan Kahts, Barbara Zamek – Franz Gürtelschmied, Karl Huml, Kristján Jóhannesson, Yevheniy Kapitula, Klemens Sander, Hanzhang Tang, Savva Tikhonov, Lorin Wey

Unter dem Vorwand die Werte Athens beschützen zu müssen, wird für die Titelpersonen im peloponnesischen Krieg jedes Mittel legitim. Die Lehren des Mentors Sokrates unterschiedlich gedeutet, werden für eigene Zwecke missbraucht – ein höchst aktuelles Phänomen unserer Zeit. Skrupelloses Verleugnen der eigenen Prinzipien, Verrat, Verleumdung und Säen von Angst dienen dem Durchsetzen persönlicher Interessen. Dass dadurch die Gesellschaftsstruktur als Hülle zurückbleibt wird fahrlässig übersehen, oder bewusst in Kauf genommen. Zunehmend kommt es zu einem Beschneiden der Rechte des Einzelnen, für die man eigentlich vorgibt zu kämpfen. Reflexion und Selbstkritik fallen blindem Egozentrismus zum Opfer und tragen zum gemeinsamen Untergang bei. Pallas Athene ist von der eigenen Stadt um ihre Werte betrogen.

Ernst Krenek schuf mit diesem Werk auch ein Spiegelbild seiner eigenen Zeit: den 50er Jahren in Amerika. Einer Zeit, in der, vergleichbar mit der unmittelbaren Gegenwart, unter einem Vorwand Persönlichkeitsrechte zunehmend eingeschränkt oder gänzlich abgeschafft wurden und fortschreitend eine gezielte Kontrolle der Bevölkerung eingeführt wurde.

 

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Presse

Wiener Zeitung-Wir feiern Untergangs
Der Standard-Anatomie des Untergangs
OPERinWIEN-Pallas Athene imMuseumsquartier

 

Links

Webseite der Neuen Oper Wien: http://www.neueoperwien.at/