Iphigenie auf Tauris

Ein Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe
Schlosstheater Celle
Regie: Tobias Sosinka
Bühne: Jörg Brombacher
Kostüme: Anja Gil Ricart

Mit: Sibille Helfenberger – Jürgen Kaczmarek, Jan-Christof Kick, Raphael Seebacher, Mark Vinzing

Iphigenie, von ihrem Vater Agamemnon zugunsten des Kriegsglücks geopfert und von der Göttin Diana nach Tauris gerettet, dient unter dem Schutz des Königs Thoas als Priesterin in Dianas Tempel. Als Thoas um Iphigenies Hand anhält, weist diese ihn ab. Der gekränkte Herrscher führt daraufhin den von Iphigenie abgeschafften Brauch, Fremde der Göttin zu opfern, wieder ein und verlangt von Iphigenie die direkte Umsetzung. An zwei auf der Insel gestrandeten und gefangen genommenen Griechen soll das Menschenopfer vollzogen werden. Die jungen Griechen sind Iphigenies Bruder Orest und dessen Freund Pylades. Die drei erkennen sich und beschließen die Flucht. Doch Iphigenie gerät in einen Gewissenskonflikt zwischen der Liebe zu ihrem Bruder und dem Pflichtgefühl gegenüber Thoas. Auf die Gefahr hin, dass Orest, Pylades und sie selbst sterben müssen, gesteht sie Thoas die Wahrheit und legt ihr Schicksal in seine Hände.Goethe verarbeitet in seinem 1779 verfassten und 1786 zum Versdrama umgearbeiteten Schauspiel den antiken Sagenkreis um das Geschlecht der Atriden. Diese waren mit einem Fluch beladen, seitdem ihr Urahn Tantalos den Göttern seinen eigenen Sohn zum Mahl vorsetzte. Der Fluch der Atriden bezeichnet die Prophezeiung, dass sich in jeder Generation ein Mörder gegen die Sippe wenden und bis zur fünften Generation alle Nachkommen des Tantalos in eine unheilvolle Folge von Gewalt und Verbrechen stürzen würden. So opfert Agamemnon seine Tochter Iphigenie und wird deswegen von seiner Frau Klytämnestra umgebracht. Deren Kinder Orest und Elektra erschlagen aus Rache die eigene Mutter. Goethe setzt in seinem Drama der Spirale der Gewalt die aufklärerische Vision der Versöhnung entgegen.

 

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Presse

Cellesche Zeitung – Die Wucht der Iphigenie